Burnout

Begriff und Ursprung

Burnout (auch Burn-out oder Burnout-Syndrom genannt) ist ein chronischer Erschöpfungszustand, der sich als „Ausgebrannt sein“ übersetzen lässt.

Das Burnout-Syndrom wurde erstmals in den 1970er Jahren durch den Psychoanalytiker Herbert Freudenberger beschrieben, der Mitarbeiter im Gesundheitswesen beobachtete, die durch zu viel Arbeit erschöpft waren und eine zynische Haltung gegenüber ihrem Beruf entwickelten.

Symbolbild Patient und Arzt mit Checkliste

Burnout im ICD-11

Laut ICD-11* ist Burnout eine Folge von chronischem Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich verarbeitet wird.

*Das ICD ist das International Classification of Disease, ein international anerkanntes Klassifikationssystem für Gesundheitsstörungen. An ihr orientieren sich sowohl Ärzte und Ärztinnen, aber auch die Krankenversicherungen, wenn sie Diagnosen verschlüsseln. Über 190 Mitgliedsstaaten der WHO (Weltgesundheitsorganisation) haben es in jahrelanger Zusammenarbeit entwickelt. Seit 01.01.2022 gilt das ICD-11.

Als Kriterien für das Burnout-Syndrom werden Energielosigkeit und Erschöpfung, eine zunehmende geistige Distanz, negative Haltung oder Zynismus zum eigenen Job sowie ein verringertes berufliches Leistungsvermögen angeführt.

In der ICD-11 (wie bereits in der ICD-10) wird Burnout nicht als Krankheit oder psychische Störung eingeordnet, sondern als “Faktor, der den Gesundheitszustand beeinflusst und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führt”.

Burnout – ausschließlich beruflich bedingt?

Nach der Definition im ICD-11 bezieht sich Burnout ausschließlich auf den beruflichen Kontext – andere Lebensbereiche werden als Ursache ausgeschlossen. Diese Definition ist hoch umstritten, da Menschen auch in anderen Lebensbereichen hohen Belastungen ausgesetzt sein können.

Das Burnout-Syndrom tritt nicht nur als Folge von chronischem Stress, Überlastung und Überforderung im Beruf auf. Auch belastende Lebensumstände (z. B. häusliche Pflege von Angehörigen, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, insbesondere für Alleinerziehende) und kritische Lebensereignisse (z. B. Trennung, Scheidung, Unfall, Krankheit, Tod von Angehörigen) können das Burnout-Risiko erhöhen.

Was Burnout ist und was nicht

Beim Burnout-Syndrom sind die körperliche und mentale Gesundheit erheblich beeinträchtigt. Ein normaler (Arbeits-)Alltag ist nicht mehr möglich. Eine Krankschreibung erfolgt über mehrere Wochen oder (in schweren Fällen) Monate. Der behandelnde Arzt ordnet ggf. eine ambulante Psychotherapie oder eine stationäre Behandlung an.

Im Alltagssprachgebrauch wird der Begriff Burnout auch verwendet, wenn sich jemand erschöpft fühlt und eine Auszeit braucht. Ein echter Burnout ist jedoch viel mehr als eine kurzzeitige Erschöpfung und lässt sich nicht mehr nur durch ausschlafen, freie Tage oder Urlaub beheben.

Burnout – ausschließlich beruflich bedingt?

Nach der Definition im ICD-11 bezieht sich Burnout ausschließlich auf den beruflichen Kontext – andere Lebensbereiche werden als Ursache ausgeschlossen. Diese Definition ist hoch umstritten, da Menschen auch in anderen Lebensbereichen hohen Belastungen ausgesetzt sein können.

Das Burnout-Syndrom tritt nicht nur als Folge von chronischem Stress, Überlastung und Überforderung im Beruf auf. Auch belastende Lebensumstände (z. B. häusliche Pflege von Angehörigen, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, insbesondere für Alleinerziehende) und kritische Lebensereignisse (z. B. Trennung, Scheidung, Unfall, Krankheit, Tod von Angehörigen) können das Burnout-Risiko erhöhen.

Was Burnout ist und was nicht

Beim Burnout-Syndrom sind die körperliche und mentale Gesundheit erheblich beeinträchtigt. Ein normaler (Arbeits-)Alltag ist nicht mehr möglich. Eine Krankschreibung erfolgt über mehrere Wochen oder (in schweren Fällen) Monate. Der behandelnde Arzt ordnet ggf. eine ambulante Psychotherapie oder eine stationäre Reha an.

Im Alltagssprachgebrauch wird der Begriff Burnout auch verwendet, wenn sich jemand erschöpft fühlt und eine Auszeit braucht. Ein echter Burnout ist jedoch viel mehr als eine kurzzeitige Erschöpfung und lässt sich nicht mehr nur durch ausschlafen, freie Tage oder Urlaub beheben.

Wen Burnout trifft

Burnout trifft nicht nur Manager und Führungskräfte oder Menschen in sozialen Berufen wie Ärzte, Pflegekräfte oder Lehrer. Ein Burnout kann jeden treffen, der sein Leben nicht so lebt, wie es für ihn gut wäre.

Mehr über die Entwicklung des Burnout-Syndroms und die Symptome erfährst du in meinem Blogbeiträgen “Burnout-Phasen” und “Symptome bei Burnout“. Außerdem lege ich dir meinen Blogbeitrag “Burnout – was tun?” ans Herz.

 Mit professioneller Hilfe kannst du deinen Burnout wesentlich schneller überwinden.

Ursachen von Burnout

Als Ursache von Burnout wird gemeinhin zu viel Stress angenommen. Diese Annahme ist jedoch viel zu einfach und undifferenziert.

Ein Burnout kann vielfältige Ursachen haben, die sich meist gegenseitig beeinflussen.

In der Fachliteratur werden verschiedene Faktoren unterschieden, die sich in innere und äußere Faktoren gliedern lassen:

Übersicht über innere und äußere Faktoren bei der Entstehung von Burnout

Diese Faktoren berücksichtigen jedoch nicht die Wechselwirkung bzw. Passung zwischen Person und Umwelt, welcher ein wesentlicher, wissenschaftlich belegter Faktor im Zusammenhang mit der Entwicklung des Burnout-Syndroms darstellt.

Job-Person-Fit-Modell nach Maslach und Leiter

Christina Maslach und Michael P. Leiter identifizierten in einer wissenschaftlichen Studie sechs Bereiche des Arbeitsumfeldes, welche eine entscheidende Rolle dabei spielen, ob zwischen Person und Job eine Passung vorliegt („Job-Person-Fit“). Sie stellten fest, dass diese sechs Bereiche gleichzeitig wichtige Einflussfaktoren für die Entwicklung des Burnout-Syndroms darstellen. Je größer die Diskrepanz in diesen sechs Bereichen, d. h. je geringer die Passung zwischen Person und Job, umso größer ist demnach das Burnout-Risiko. Die sechs Bereiche ihres „Job-Person-Fit“-Modells sind:

  • Arbeitsbelastung
  • Ausmaß an Kontrolle
  • Anerkennung und Belohnung
  • Gemeinschaft
  • Fairness
  • Werte

(Mehr dazu erfährst du bei mir im Coaching.)

„Leben ist Beziehung.“ (Dr. med. Mirriam Prieß)

Dr. med. Mirriam Prieß (Ärztin, Psychotherapeutin, Coach und Autorin des Buchs „Burn-out kommt nicht nur von Stress. Warum wir wirklich ausbrennen und wie wir zu uns selbst zurückfinden“) sieht die eigentliche Ursache von Burnout in schlechten Beziehungen. Ihrer Erfahrung nach sind es negative oder fehlende positive Beziehungen zum Umfeld sowie die fehlende Beziehung zu sich selbst, welche Menschen ausbrennen lassen.

In den meisten Fällen sind die Beziehungen von Burnout-Betroffenen von unausgesprochenen, ungelösten oder verdrängten Konflikten geprägt, z. B. zum Partner oder zum Vorgesetzten. Je mehr Konflikte vorliegen bzw. je schwerwiegender diese sind, umso mehr Stress entsteht dadurch. Stress kann genauso durch innere Konflikte entstehen, wenn kein Gleichgewicht zwischen Prägung und Identität bzw. zwischen eigenen Bedürfnissen und fremden Erwartungen besteht. Stress ist dann das Symptom, aber nicht die Ursache eines Burnouts.

Bei der Entwicklung des Burnout-Syndroms spielt außerdem das Gleichgewicht der Lebensbereiche eine zentrale Rolle. Die wesentlichen sechs Lebensbereiche sind laut Dr. med. Mirriam Prieß: Beruf, Familie / Partnerschaft, Gesundheit, soziale Kontakte, Individualität / Hobbys sowie Glaube / Spiritualität. Dabei geht es nicht nur darum, dass diese Lebensbereiche in einem ausgewogenen Verhältnis zueinanderstehen, sondern vielmehr, dass man sich in seinen Lebensbereichen „zuhause fühlt“, d. h. dass sie dem eigenen individuellen Wesen entsprechen. Je weniger dies der Fall ist, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, das Burnout-Syndrom zu entwickeln. (Mehr dazu erfährst du in ihrem Buch „Finde zu dir selbst zurück. Wirksame Wege aus dem Burnout“ oder bei mir im Coaching.)

  Burn-out ist der Ruf nach einem wesensgemäßen Leben und nach Identität.

(Dr. med. Mirriam Prieß)

Burnout und dann?

Um einen Burnout nachhaltig zu überwinden, ist es essentiell, an den Ursachen anzusetzen. Das geht immer mit gewissen Veränderungen einher. So kann z. B. eine berufliche Veränderung oder Neuorientierung notwendig sein. Aber auch im Privatleben können Veränderungen erforderlich sein. Dies sind schwierige Entscheidungen, die langfristig jedoch große Verbesserungen hervorbringen.

Ein Burnout kann überwunden werden, sodass die Betroffenen danach wieder vollständig leistungsfähig sind, wenn in den entscheidenden Aspekten ein deutliches Umdenken und konsequentes Verhalten erfolgt.

Um gesund zu werden, ist es notwendig, Eigenverantwortung zu übernehmen. Nur wer die Ursache seines Burnouts erkennt, und bereit ist, dafür Verantwortung zu übernehmen und die notwendigen Veränderungen zu ergreifen, kann gesund werden und dies langfristig bleiben.

Frau im Meditationssitz unter Palmen und Sonne

Der Weg zurück in die Gesundheit ist immer ein Weg zurück zu sich selbst.

(Dr. med. Mirriam Prieß)

Gerne unterstütze ich dich bei deinem Weg zurück zu dir selbst.

Hier geht’s zu meinen Coaching-Angeboten:

Begleitendes Coaching bei Burnout

Coaching nach Burnout

Berufliche Neuorientierung nach Burnout

Mehr über meinen Coaching-Ansatz und dessen Hintergründe findest du hier.