Stress

Was ist Stress?

In der Alltagssprache wird der Begriff „Stress“ häufig verwendet: „Ich habe Stress“, „bloß keinen Stress“, „mach doch nicht so einen Stress” etc. Doch was ist Stress eigentlich?

In der Psychologie wird Stress definiert als die subjektive Empfindung unangenehmer Spannungszustände, die durch Stressoren ausgelöst wurde.

Angespannte und gestresste Frau in Büro vor Computer sitzend
Was sind Auslöser für Stress?

Stressoren, also die Faktoren, welche Stress oder Stressempfindungen auslösen, können unterschieden werden in Umweltfaktoren, soziale Faktoren und personale Faktoren.

Umweltfaktoren, z. B.:

  • Zeit- und Termindruck
  • Hohe Arbeitsintensität
  • Zu hohe Anforderungen
  • Unklare Aufgaben
  • Widersprüchliche Anweisungen
  • Unterbrechungen und Störungen
  • Umgebungseinflüsse wie Lärm u.a.

Soziale Faktoren, z. B.:

  • Konflikte
  • Starkes Konkurrenzverhalten
  • Fehlende Anerkennung
  • Mobbing
  • Schlechtes Betriebsklima
  • Fehlende soziale Unterstützung
  • Einsamkeit

Personale Faktoren, z. B.:

  • Starkes Leistungsdenken
  • Hohe Ansprüche an sich selbst
  • Perfektionismus
  • Hohe Harmoniebedürftigkeit
  • Geringe Konfliktfähigkeit
  • Geringes Selbstwertgefühl
  • Ängstlichkeit
Mehr darüber, wie innere Faktoren das persönliche Stressempfinden beeinflussen können, erfährst du in meinem Blogartikel “Stress hat man nicht, Stress macht man sich?“.

Neben arbeitsbedingten Stress kann Stress auch in anderen Lebensbereichen auftreten. Zwei wesentliche Stressquellen sind:

  • Dauerbelastungen (z. B. Vereinbarkeit von Beruf und Familie, insbesondere für Alleinerziehende, häusliche Pflege von Angehörigen)
  • Kritische Lebensereignisse (z. B. Trennung, Scheidung, Unfall, Krankheit, Tod von Angehörigen)

  Ich kann dir dabei helfen, wie du deinen Stress reduzieren, besser bewältigen und abbauen kannst.

Wie entsteht Stress?

Es gibt eine Vielzahl von Stresstheorien und -modellen, welche die Entstehung von Stress erklären sollen. Es wird zwischen reiz- und reaktionsorientierten sowie kognitiven Stressmodellen unterschieden. Der Wirklichkeit am nächsten kommt wohl das transaktionale Modell nach Lazarus & Folkman (1984), welches von einem komplexen Zusammenspiel von personalen Faktoren und Umweltbedingungen bei der Entstehung von Stress ausgeht. Demnach wird eine Situation von einer Person erst dann als bedrohlich bzw. Stress auslösend bewertet, wenn sie ihre eigenen Ressourcen, diese Situation erfolgreich zu bewältigen, als nicht ausreichend einschätzt. Bei der Bewältigung von Stress spielt also die Verfügbarkeit von Ressourcen eine wesentliche Rolle. Diese Ressourcen können sich auf Merkmale der Arbeitstätigkeit (z. B. Handlungsspielraum), des sozialen Umfeldes (z. B. soziale Unterstützung) sowie Merkmale der Person selbst (z. B. Bewältigungsstrategien) beziehen. Übersteigen die Arbeitsanforderungen unsere Bewältigungsmöglichkeiten, kann es zu kurzfristigen sowie anhaltenden Stresszuständen kommen. Kurzfristig wird eine Alarmreaktion mit erhöhter Aktivierung sowie spezifischen physiologischen, kognitiven, emotionalen und verhaltensbezogenen Reaktionsmustern ausgelöst. Bei anhaltenden Stresszuständen kommt es zu mittel- und längerfristigen Beeinträchtigungen des Wohlbefindens und der Gesundheit (chronischer Stress, stressbedingte Krankheiten, Burnout).

Bei der Entstehung von Stress kommt es also auf das Verhältnis von Anforderungen und Ressourcen an. Das Person-Environment-Fit-Modell besagt, dass die Ressourcen, die eine Person zur Verfügung hat (z. B. Qualifikationen und Kenntnisse, aber auch Persönlichkeitseigenschaften und Verhaltensweisen) den Anforderungen der Arbeitsaufgabe entsprechend vorhanden sein müssen. Umgekehrt sollten auch die Merkmale der Arbeitstätigkeit den Bedürfnissen der Person entsprechen. Ist dies nicht der Fall, herrscht eine Diskrepanz zwischen Anforderungen und vorhandenen Merkmalen, welche für die Entstehung von Stress entscheidend ist.

Wie entsteht Stress?

Es gibt eine Vielzahl von Stresstheorien und -modellen, welche die Entstehung von Stress erklären sollen. Es wird zwischen reiz- und reaktionsorientierten sowie kognitiven Stressmodellen unterschieden. Der Wirklichkeit am nächsten kommt wohl das transaktionale Modell nach Lazarus & Folkman (1984), welches von einem komplexen Zusammenspiel von personalen Faktoren und Umweltbedingungen bei der Entstehung von Stress ausgeht. Demnach wird eine Situation von einer Person erst dann als bedrohlich bzw. Stress auslösend bewertet, wenn sie ihre eigenen Ressourcen, diese Situation erfolgreich zu bewältigen, als nicht ausreichend einschätzt. Bei der Bewältigung von Stress spielt also die Verfügbarkeit von Ressourcen eine wesentliche Rolle. Diese Ressourcen können sich auf Merkmale der Arbeitstätigkeit (z. B. Handlungsspielraum), des sozialen Umfeldes (z. B. soziale Unterstützung) sowie Merkmale der Person selbst (z. B. Bewältigungsstrategien) beziehen. Übersteigen die Arbeitsanforderungen unsere Bewältigungsmöglichkeiten, kann es zu kurzfristigen sowie anhaltenden Stresszuständen kommen. Kurzfristig wird eine Alarmreaktion mit erhöhter Aktivierung sowie spezifischen physiologischen, kognitiven, emotionalen und verhaltensbezogenen Reaktionsmustern ausgelöst. Bei anhaltenden Stresszuständen kommt es zu mittel- und längerfristigen Beeinträchtigungen des Wohlbefindens und der Gesundheit (chronischer Stress, stressbedingte Krankheiten, Burnout).

Bei der Entstehung von Stress kommt es also auf das Verhältnis von Anforderungen und Ressourcen an. Das Person-Environment-Fit-Modell besagt, dass die Ressourcen, die eine Person zur Verfügung hat (z. B. Qualifikationen und Kenntnisse, aber auch Persönlichkeitseigenschaften und Verhaltensweisen) den Anforderungen der Arbeitsaufgabe entsprechend vorhanden sein müssen. Umgekehrt sollten auch die Merkmale der Arbeitstätigkeit den Bedürfnissen der Person entsprechen. Ist dies nicht der Fall, herrscht eine Diskrepanz zwischen Anforderungen und vorhandenen Merkmalen, welche für die Entstehung von Stress entscheidend ist.

Stress kann auch dadurch entstehen, dass Ressourcen geschwächt werden oder ganz wegfallen (z. B. Verlust des Arbeitsplatzes, aber auch Krankheit, Trennung, Scheidung, Tod von Angehörigen).

Folgende Komponenten spielen bei der Entstehung von Stress eine Rolle:

  • Das Vorhandensein von belastenden Bedingungen bzw. Anforderungen.
  • Die Wahrnehmung bzw. Bewertung dieser Bedingungen als bedrohlich, welche u. a. von dem Vorhandensein unterschiedlicher Ressourcen abhängt.
  • Die Art der Bewältigung von Stresssituationen (Bewältigungsstrategien).
  • Daraus folgendes Gleichgewicht bzw. Ungleichgewicht zwischen Anforderungen und Ressourcen.
Steine auf Brett bzw. Waage sind ungleich verteilt

Wer glaubt, keine Zeit für seine Gesundheit zu haben, wird früher oder später Zeit zum Kranksein haben müssen.

(Chinesisches Sprichwort)

Welche Auswirkungen hat Stress?

Stressoren und das Erleben von Stress werden von jedem Menschen anders wahrgenommen und verarbeitet. Daher zeigen sich große interindividuelle Unterschiede bei den Auswirkungen von Stress. Folgende Übersicht fasst die häufigsten Stressreaktionen zusammen, differenziert nach körperlichen, kognitiven, emotionalen und verhaltensmäßigen Auswirkungen, aufgeteilt nach kurzfristigen, mittel- und langfristigen Folgen.

Auswirkungen von StressKurzfristigMittel- und langfristig
KörperlichErhöhte Herzfrequenz
Erhöhter Blutdruck
Ausschüttung von Stresshormonen
Müdigkeit/Erschöpfung
Schlafstörungen
Verspannungen/Schmerzen
Immunschwäche
KognitivAnspannung
Unkonzentriertheit
Konzentrationsprobleme
Gedächtnisschwäche
Gefühl der Überforderung
Verminderte Leistungsfähigkeit
EmotionalFrustration
Ärger
Angst
Leichte Reizbarkeit
Niedergeschlagenheit
Resignation
Gefühl der Ohnmacht
Individuelles VerhaltenHäufigere FehlerMangelnde Produktivität
Steigende Fehlzeiten (Krankheitstage)
Soziales VerhaltenKonflikte
Streit
Aggression gegen andere
Rückzug (beruflich wie privat)

Besteht keine Möglichkeit, den Stress erfolgreich zu bewältigen, wird dieser chronisch und kann die o. g. mittel- und langfristigen Auswirkungen nach sich ziehen. Neben einem erhöhten Burnout-Risiko kann chronischer Stress auch psychosomatische Krankheiten, Autoimmunerkrankungen und psychische Störungen hervorrufen.

Mehr über die Auswirkungen von Stress erfährst du in meinem Blogartikel “Was macht (zu viel) Stress mit uns?“.

Wie sich das Burnout-Syndrom entwickelt und an welchen Anzeichen du es erkennen kannst, erfährst du in meinen Blogbeiträgen “Burnout-Phasen” und “Symptome bei Burnout“.

Mehr zum Thema Burnout findest du hier.

Hier geht’s zu meinem Angebot Burnout-Prävention.

Mehr über meinen Coaching-Ansatz und dessen Hintergründe findest du hier.